Kunstmaschinen – Maschinenkunst

5. März – 29. Juni 2008

«Das Verhältnis von Kunst und Maschine ist nicht unbedingt ein harmonisches Miteinander, und so mutet auch die Begriffspaarung der beiden widersprüchlich an. Geht man von der allgemeinen Annahme aus, dass Künstler und nicht Maschinen die Urheber und Schöpfer von Kunstwerken sind, dann könnte die Diskrepanz zwischen beiden nicht grösser sein.»

Die Ausstellung setzt mit den Werken Jean Tinguelys ein, aber das Interesse für Kunst produzierende Maschinen ist viel älter, da die gemeinsame Geschichte von Kunst und Maschine bereits in der Antike beginnt und über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart führt.
Wenn frühere Ausstellungen das Verhältnis von Kunst und Maschine untersuchten, wird hier weder nach der Schönheit der Maschinen noch der von ihnen angefertigten Objekte gefragt, sondern es werden Kunstwerke ausgestellt, die zugleich Maschinen sind, die eigene Kunstwerke produzieren. Die Arbeiten zeichnen sich durch einen prozessualen Charakter aus, der Maschine, Produktionsakt, Benutzer und Produkt verbindet.
Das Verhältnis zwischen Kunstwerk und Betrachter wird in allen Arbeiten befragt, ohne immer der Ausgangspunkt der Arbeit zu sein. Der Besucher ist bei manchen Werken nicht unmittelbar an der Produktion beteiligt, erhält aber Einblick in diese und somit die Möglichkeit der Reflektion darüber, wo das Kunstwerk beginnt.
Nie wird es dem Künstler jedoch gelingen, endgültig aus dem Werk zu verschwinden. Die Maschine kann ohne seine Anwesenheit aber nie ohne seine Ideen Kunst produzieren.
(K. Dohm und H. Stahlhut, Kunstmaschinen Maschinenkunst, Ausst. Kat., Kehrer-Verlag, 2007/8)

Künstlerliste: Pawel Althamer, Michael Beutler, Angela Bulloch, Olafur Eliasson, Tue Greenfort, Damien Hirst, Rebecca Horn, Jon Kessler, Tim Lewis, Lia,Miltos Manetas, Roxy Paine, Steven Pippin, Cornelia Sollfrank, Martin Stiefel, Jean Tinguely, Antoine Zgraggen, Andreas Zybach

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