Nadine Cueni, des hirondelles, 2019
19’54 Min., FHD-Video, 16:9, Farbe mit Ton, französisch mit deutschen Untertiteln
2019 Museum Tinguely, Basel; © Nadine Cueni
Nadine Cueni, des hirondelles, 2019
19’54 Min., FHD-Video, 16:9, Farbe mit Ton, französisch mit deutschen Untertiteln
2019 Museum Tinguely, Basel; © Nadine Cueni
des hirondelles, 2019
Videoinstallation, französisch mit deutschen Untertiteln, 19’54 Min.
des hirondelles («Von Schwalben», 2019) ist ein Film über die Suche nach einem Ort, der nicht mehr existiert. Ein Film über Erinnerungen und Erzählungen, eine poetische Annäherung an ein tragisches Ereignis, an die Menschen und ihre Geschichten.
Am 23. August 1986 schlägt ein Blitz in den Bauernhof der Familie Dafflon in Neyruz ein, kurz nach dem Einbringen der hochsommerlichen Heuernte. In einem totalen, verheerenden Brand wird der Hof in Schutt und Asche gelegt und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Das tragische Ereignis verändert das Leben der Familie nachhaltig und bietet Jean Tinguely, der sich in seinem nahegelegenen Wohn- und Atelierhaus von einer schweren Herzoperation erholt, Inspiration für sein spätes Hauptwerk Mengele-Totentanz (1986).
Die Künstlerin Nadine Cueni (*1976, lebt in Riehen) hat sich auf Einladung des Museum Tinguely aufgemacht, um am Ort des Geschehens Geschichten und Eindrücke zu sammeln. Sie erinnern an die Biografie des zerstörten Bauernhofes als ‹oral history›. Sie atmen in den Bildern von heute aber auch etwas Spezifisches des Ortes, der seinen Rhythmus des Lebens in den letzten 30 Jahren nur wenig verändert hat.
Der Film rund um Tinguelys Mengele-Totentanz wurde im Kontext der Ausstellung mit «Lois Weinberger – Debris Field» (17. April bis 1. September 2019) gezeigt, die eine Spurensuche im elterlichen Bauernhaus zum Thema hat.
Skript: Nadine Cueni
Film/Schnitt: Marina Fehr, Nadine Cueni
Audio: Robin Michel, Nadine Cueni